Steinbühlmätteli
Das Steinbühlmätteli ist DER Spielplatz im Neubadquartier
Das Mätteli wird von einem eigenen Mätteliverein mitbetreut. Die verschiedenen Aktivitäten im Rahmen des Jahresprogramms haben wir in unsere Terminliste integriert.
Zum aktuellen Stand der Neugestaltung des Steinbühlmättelis – Oktober 2019
Entstanden in den 40er Jahren dient das Steinbühlmätteli als wichtige Grünfläche im Quartier und wird entsprechend rege genutzt. Im Rahmen der Gartenschau «Grün 80» wurde das Steinbühlmätteli 1980 in seiner Funktion als Grünfläche mit der Installation diverser Spielgeräte aufgewertet und präsentiert sich seitdem in seiner jetzigen Gestalt. Eine grundlegende Sanierung oder Umgestaltung wurde seit etwa 40 Jahren nicht mehr vorgenommen.
Grundlegender Sanierungsbedarf
Nach vielen Jahren intensiver Nutzung durch Kinder, Jugendliche und Anwohner sind die Spielgeräte abgenutzt, die Beläge abgetragen und das Planschbecken sanierungsbedürfig. Dies ist der Grund, dass nun eine grundlegende Sanierung vorgenommen werden muss, da verschiedene Elemente und Bereiche dringend einer Überholung bedürfen. Ausbesserungsmassnahmen und Reparaturen machen zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn mehr, da die dabei anfallenden Kosten unverhältnismässig wären und die aktuell geltenden Normen und Standards nicht mehr eingehalten werden könnten und so nicht mehr genehmigungsfähig wären (z.B. Toilettenanlage).
Mitwirkungsverfahren nach § 55 der Kantonsverfassung
Die kantonale Verfassung sieht mit § 55 vor, dass in Rahmen von grösseren Bauprojekten des Kantons ein Mitwirkungsverfahren für die Quartierbevölkerung durchgeführt wird. Entsprechend war die Bevölkerung dazu eingeladen, ihre Wünsche und Bedürfnisse zur Neugestaltung des Steinbühlmättelis an die Verwaltung zu adressieren. Im Mai 2016 wurde im Quartier eine erste Projektstudie vorgestellt und über die geplante Sanierung informiert. Daraufhin reichten einige Anwohnende eine Petition ein. Im Laufe des Jahres 2017 wurde diese Petition behandelt und ein angepasster Kreditantrag schlussendlich Ende 2017 bewilligt. Dies bedeutete den Startschuss für die Erarbeitung eines stimmigen Projektes durch die Stadtgärtnerei in enger Abstimmung mit der Begleitgruppe bestehend aus Anwohner- und VereinsvertreterInnen. Die Begleitgruppe hat ihre Arbeit im April 2018 aufgenommen und sich insgesamt vier Mal getroffen. Parallel dazu fand im September 2018 zusammen mit dem Kinderbüro eine Kindermitwirkung statt.
Zentrale Anliegen aus der Quartierbevölkerung
Als zentrale Anliegen für die Neugestaltung des Steinbühlmättelis stellten sich im Rahmen des Prozesses heraus:
- Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen
- Ein zeitgemässer, sicherer Kinderspielbereich
- Eine Modernisierung des Planschbeckens
- Ein Schlittelhügel
- Die Sanierung der Beläge, Werkleitungen und Entwässerungen
- Ergänzung der Grünstrukturen, d. h. Neuanpflanzungen von Bäumen und Büschen
- Die Sanierung der Rasenfläche für die Nutzung als Spiel- und Liegewiese
Das aktuelle Bauprojekt
Auf Grundlage der Mitwirkungsergebnisse erarbeitete die Stadtgärtnerei, unterstützt durch das Landschaftsplanungsbüro Fontana aus Basel im Laufe des Jahres 2019 ein entsprechendes Bauprojekt. Dieses wurde nun jüngst Ende September 2019 im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt.
Vorgesehen ist, die Grundstruktur im Grundsatz zu erhalten. Das Planschbecken verbleibt am gleichen Ort und ist genau wie bisher dimensioniert. Durch Zutun der IWB konnte die Trafostation abgeschirmt werden, der Zaun und die Rabatten entfernt und die Sitzbank am Trafogebäude wieder nutzbar gemacht werden. Schon heute wird diese Gelegenheit gern und häufig genutzt. Auch kann die Toilettenanlage erhalten werden: Zukünftig sind 2 separat erschlossene Einheiten vorgesehen, wovon eine hindernisfrei über die Grünanlage erreichbar sein wird. Durch die Kindermitwirkung wurden die Bedürfnisse der Kinder nach mehr Rückzugsorten, Naturwert, Klettern etc. abgefragt und bestätigt. Neu soll der Spielbereich unterschiedliche Zonen für die verschiedene Altersgruppen bereithalten: Einen Balancierbereich, einen Wasser- und Sandspielbereich, einen Schaukelbereich, Kletter- und Hangelbereich und den Spielhügel der zum Rollen, Rennen und Klettern und bei entsprechender Witterung zum Schlitteln einlädt.
Die nächsten Schritte
Die öffentliche Planauflage steht nun an – geplant für das 4. Quartal 2019, voraussichtlich ab Ende Oktober. Mit einem Baubeginn ist im 1. Quartal 2020 zu rechnen (Einsprachen vorbehalten). Für die Baumeisterarbeiten sind etwa 6 bis 7 Monate eingeplant, Pflanzarbeiten sind für das 4. Quartal 2020 vorgesehen. Die Fertigstellung ist somit frühestens im 4. Quartal 2020 möglich. Grundsätzlich soll die Nutzung von Teilbereichen während der gesamten Bauphase möglich sein.
Wir sind gespannt und freuen uns auf die Neugestaltung des Steinbühlmättelis!
Das Wichtigste auf einen Blick
- Gesamthafte Sanierung anstatt «Pinselsanierung»
- Charakter und Grundstruktur der Anlage bleiben erhalten
- Alle Nutzungen und alle Nutzungsbereiche bleiben erhalten bzw. werden optimiert
- Der Spielbereich nimmt die Bedürfnisse der Kinder auf, d.h. Spielbereiche zoniert nach Alter und Nutzung
- Rücksichtnahme auf andere Nutzungen und die Anwohner
- Anliegen der Quartierbevölkerung bzgl. Charakter und Nutzungen der Anlage sind eingeflossen in die Gestaltung
- Feedback durch Anwohner, Nutzer und Begleitgruppen wurden eingeholt und eingearbeitet
- Vollständige Finanzierung über die Mehrwertabgabe
Mehr zum Projekt finden Sie auch auf der Webseite des Stadtteilsekretariats oder der Stadtgärtnerei.
Unser Vorstandsmitglied Elvira Vomstein erinnert sich:
Im Jahr 1981/82, als wir noch junge Eltern waren, fanden wir das Mätteli absolut nicht kinder- bzw. kleinkinderfreundlich. Es war veraltet und schlecht konzipiert. Also gründeten wir den Mätteliverein und planten eine bessere Lösung zur Nutzung des Platzes. Zusammen mit der Stadtgärtnerei begannen wir mit den wohldurchdachten Umbauplänen. Mit der Bewilligung der Stadtgärtnerei präsentierten wir am ersten Mättelifest das Modell mit unseren Vorstellungen eines besseren Spielplatzes. Wir arbeiteten viel für unser Ziel, z.B. mit dem Verkauf von bemalten Eiern, bunten Papierblumen, oder verzierten Gutzis und vom Ertrag des Mättelifestes flossen über 10`000 Fr. in die Umbaukosten. Der Vorstand und viele Mitglieder legten selbst Hand an und so gingen die Bauarbeiten und die Realisation des neuen Platzes gut voran. Es gab ~ 1984 ein gelungenes Einweihungsfest.