Wohin gehen Schüler, Jugendliche oder Eltern bei Problemen?
--> an die Austrasse 67 in Basel!

„VERTRAULICH, KOSTENLOS UND UNKOMPLIZIERT“ steht auf dem Flyer worin der Schulpsychologische Dienst Basel-Stadt SPD auf sein Angebot der Offenen Sprechstunde aufmerksam macht.
Hans Schmid, Webmaster beim Neutralen Quartierverein Neubad, spricht - stellvertretend für das siebenköpfige Team - mit Frau Esther Marugg und Frau Nadja Stegmüller, beide Psychologinnen beim SPD.

Wie würden Sie Ihr Angebot beschreiben?
Wir möchten in dieser Offenen Sprechstunde Probleme aufnehmen, analysieren und Tipps und Hinweise zu deren Lösung aufzeigen. Das kann intern bei uns, aber auch extern, mit anderen Stellen sein. Wir sehen uns damit als eine Art Türöffner.
Wer kann zu Ihnen in die Sprechstunde kommen?
Eigentlich alle Eltern, Kinder und Jugendliche, welche im Kanton Basel-Stadt wohnen oder eine Schule besuchen.
Sie schreiben „VERTRAULICH, KOSTENLOS UND UNKOMPLIZIERT“ – was heisst das in der Praxis?
„Unkompliziert“ heisst ohne Voranmeldung – Sie kommen einfach zu unseren publizierten Sprechstundenzeiten an die Austrasse 67. Das Wort „kostenlos“ sagt es wohl selbst. Und „vertraulich“ bedeutet, dass wir der Schweigepflicht unseres Berufsstandes unterstehen. Wir machen lediglich eine Statistik über unsere Besucher, aber keinesfalls irgendeine Notiz, Akte oder Fiche.
Wenn jemand „anonym“ sein möchte, geht das auch?
Ja, das akzeptieren wir.
Wenn wir die Schullaufbahn betrachten, welche Segmente decken Sie ab?
Eigentlich alle, d.h. vom Kindergarten bis zum Gymnasium. Auch die Lehre und damit Konflikte zwischen Lehrling und Lehrmeister sind abgedeckt.
Sind denn Privatschüler auch willkommen?
Ja, selbstverständlich.
Amtssprache ist deutsch. Können Sie noch andere Sprachen anbieten?
Unkompliziert heisst auch, wir bieten alle Sprachen an, welche unser Team spricht. Dies sind zurzeit neben deutsch französisch, italienisch, englisch und spanisch. Um sicher zu stellen, dass der sprachlich richtige Ansprechpartner anwesend ist, sollte man in einem solchen Fall sich vorher beim Sekretariat telefonisch informieren.
Können Sie uns Beispiele aus Ihrer aktuellen Tätigkeit nennen?
Einen grossen Raum nehmen die schulischen Fragestellungen ein. Dabei geht es um Lern- oder Leistungsschwierigkeiten, Lernstörungen und den heutigen Leistungsdruck ganz allgemein. Aber auch eine vermeintliche oder echte Hochbegabung, Verhaltensauffälligkeiten oder – ganz krass – die Schulverweigerung können ein Thema sein.
Es kommen aber auch Eltern mit Erziehungsproblemen zu uns, wo es um Probleme mit den Hausaufgaben geht oder ganz allgemeinen Problemen, von Verhaltens- oder Pupertätsproblemen bis zu Wutanfällen.
Auch emotionale und psychische Fragestellungen werden an uns herangetragen, wie z.B. Kinder und Jugendliche die über ein geringes Selbstvertrauen verfügen, denen eine mögliche Depressivität innewohnt, oder bei denen ADHS diagnostiziert wird. In solchen Fällen ergibt sich zumeist ein zusätzlicher Abklärungs- oder Therapiebedarf.
Last but not least werden wir auch mit familiären Themen, Konflikten zwischen Eltern und Jugendlichen oder häuslicher Gewalt bis hin zu Paarproblemen zwischen den Eltern konfrontiert.
Frau Marugg, Frau Stegmüller, ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, etwas über Ihre interessante Tätigkeit zu berichten.
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Der Schulpsychologische Dienst Basel-Stadt berät Lehrpersonen, Eltern sowie Kinder und Jugendliche, die im Kanton Basel-Stadt eine Schule besuchen oder wohnen.
Für Jugendliche und Eltern bietet der SPD jeden Donnerstag eine offene Sprechstunde an der Austrasse 67 von 16:30 bis 19:00 Uhr an (ausser in den Schulferien).
Telefon Sekretariat: 061 267 69 00
Link: http://www.volksschulen.bs.ch/unterstuetzung/schuldienste/schulpsychologischer-dienst.html#page_section3_section4

Tram 6, Bus 33 oder 34 Haltestelle Schützenmattstrasse